Ihr habt ja wahrscheinlich mitgekriegt, dass der Twitter-Foto-Selektionsalgorithmus ein bisschen ... selektiv arbeitet. Los ging es mit diesem schönen Beispiel (um zu sehen, was da passiert, müsst ihr auf die Vorschaubilder klicken und euch das Original angucken, aus dem der Twitter-Algorithmus die rausgezogen hat).

Ein bisschen peinlich war dann, dass Twitter in einem Statement schrieb, sie hätten ja vor dem Produktiv-Schalten den Algorithmus auf Biases getestet. Ich musste spontan an den Bullshit-Slogan aus der Werbung denken, irgendein Kosmetikum sei "dermatologisch getestet". Ja, äh, das reicht nicht. Das Ergebnis muss auch gut sein!

Ich poste das jetzt erst, weil jetzt eine Verbindung zu Deutschland existiert. Ihr müsst wieder auf alle Vorschaubilder klicken, um den Effekt zu sehen und nicht nur das Ergebnis.

Update: Das betrifft übrigens auch Michael Jackson und die Vim-oder-Emacs-Frage :-)

Update: Spaß am Rande: Trumps Selbstbräuner hat ihn für Twitters Algorithmus weniger attraktiv gemacht als Kamala Harris, der man ja am rechten Rand schon länger nachsagt, sie hätte ihre Hautfarbe mit Kosmetik gezielt aufgehellt, um wählbarer auszusehen. Ob das jetzt stimmt halte ich ja für zweifelhaft, aber dass besonders in asiatischen Kulturen wie Indien "Skin Lightening" eine viel gefragte Kosmetik-Sparte ist, ist ein Fakt. Sogar bei uns gibt es auf Amazon Hunderte von Treffern, wenn man nach Skin Lightening Cream sucht.

Update: Ein Leser weist darauf hin, dass Hautaufhellung mit (schädlichen) Kosmetika auch in Afrika ein Trend ist.

23.09.2020