Patreon hat gerade vor Gericht verloren.

Es ging damit los, dass Patreon einen Künstler rausgeworfen hat. Dessen Mäzene wollten dann wohl ihr Geld zurück und gingen in Arbitration. Das ist kein Gerichtsverfahren, eher eine "wir setzen uns mit einem Vermittler an einen Tisch"-Geschichte, die den Leuten nach kalifornischen Gesetzen zusteht.

Patreon hat dagegen eine Einstweilige Verfügung beantragt, dass sie mit den Hunderten von Leuten jeweils Arbitration-Verfahren durchlaufen müssen, und das ist ihnen vor Gericht verweigert worden.

Jetzt vermuten viele Beobachter, dass Patreon bankrott gehen könnte, weil so Arbitration-Verfahren ja nicht kostenlos sind, aber die Profite der ganzen Betroffenen bei Patreon die Kosten nicht aufwiegen.

Schlimmer noch: Patreon fällt seit längerem dadurch auf, aus ideologischen Gründen "problematische" Leute rauszukanten. Der Typ hier war ein relativ kleiner Fall. Patreon hat da noch Skelette ganz anderen Kalibers im Keller. Wenn da jetzt noch andere ihre kalifornischen Fans zur Massen-Arbitration aufrufen, wäre das noch deutlich kostspieliger.

Die konkreteste Gefahr ist aber, dass die Leute jetzt alle Panik kriegen und einen Bank Run machen und ihre Kohle aus Patreon rausziehen, aus Angst vor einem Patreon-Bankrott, und das dann das Schiff versenkt.

02.08.2020