Wie üblich schreiben jetzt Leser, dass es anderswo noch schlimmer ist. Hier ein Leserbrief über Frankreich:

Da hatte Martin S. aber noch Glück. Gerade gestern habe ich diesen Erlebnisbericht zur RATP (BVG-Äquivalent in Paris) gelesen.

Der Autor kaufte in der App (übrigens SNCF Connect, äquivalent zum DB navigator) ein Zehnerticket und benutze das auch einmal erfolgreich. Auch bei der zweiten Benutzung öffnete sich die Schranke, aber irgendein Bug im System hat dazu geführt, dass das Ticket nicht als entwertet werden konnte. Und ohne paper trail gab es nun auch keinen Teil des Systems (weder zentral noch auf dem Telefon) das da hätte beweisen können, dass er entwertet hatte. Ist natürlich schwer zu überprüfen, aber die Ansage "le système marche parfaitement Monsieur, il n’y a jamais d’erreur" (das System funktioniert perfekt Monsieur, das macht nie Fehler) macht auch klar, dass es ihnen darum nicht ging.

Sie haben ihm dann noch die Wahl gegeben zwischen 50EUR jetzt zahlen, 100EUR mit Bearbeitungsgebühr, oder Polizei holen.

Und als er dann bei der RATP anfragte, um seine 50EUR wiederzubekommen, wurde ihm gesagt, dass sie nichts weiter dazu zu sagen haben, und dass sie die 50EUR als Schuldeingeständnis zählen.

Da kann die BVG noch was lernen!

(Hervorhebung von mir)

Was sprach eigentlich nochmal gleich dagegen, Tickets auf Papier zu haben?

13.10.2024