Zu der norwegischen Ölförderung kamen noch mehrere Leserbriefe rein.

Einer rechnete vor, dass die 100 Milliarden Dollar viel klingen, aber das sei mengenmäßig der EU-Verbrauch von drei Monaten.

Andere meinten, Öl müsse man ja nicht verbrennen, da gäbe es ja auch lauter andere wichtige Anwendungen, z.B. Dünger oder in der Pharmaindustrie oder Plastikherstellung.

Meine Lieblings-Argumentation war, dass einer meinte, Plastik sei ja sogar sowas wie der Best Case hier, weil Plastik sich halt nicht zersetzt und das CO2 wieder freisetzt. Das sei dann langfristig gebunden, das CO2! In Plastikmüll, der den Ozean zumüllt!

Hey, ich hab eine noch bessere Idee: Gar nicht erst aus dem Boden holen, das Öl!

Und wenn ihr unbedingt Plastik herstellen wollt, zum CO2-Binden, dann lagert das doch am besten in den Privatwohnungen der Ölkonzern-Mitarbeiter, nicht im Ozean.

Oh und ein Hinweis war noch wichtig: Wenn Norwegen das Öl fördert und nach Deutschland verkauft und Deutschland heizt damit die Wohnungen, dann ist der CO2-Aussußer rechtlich gesehen Deutschland, nicht Norwegen. Das mit der klimaneutralen Förderung ist daher völlig ernst gemeint und hat zu Projekten wie dem Verlegen einer Stromleitung vom Festland zu einer Bohrinsel geführt, schreibt einer.

16.09.2021